Juni 2014

01. Juni 2014

Nun rollt der Ball (bald) wieder!

Die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien wirft ihre Schatten voraus. Fanartikel in allen Geschäften kurbeln die Vorfreude an. Termine werden –zumindest um die Spiele der deutschen Nationalmannschaft- herum geplant. Der Begeisterung kann sich auch ein „Nichtfußballfan“ nur sehr schwer entziehen.
Dabei dauert solch ein Spiel nur 90 Minuten –eventuell mit Zugabe. Was ist daran so faszinierend?
Ist es das Mitfiebern, wer Gewinner oder Verlierer sein wird?
Die Frage, wer mit welchen Mitteln den Sieg erlangt: die fairen Spieler oder die, die mit harten Bandagen kämpfen?
Bringt eine Einzelleistung den Sieg oder gewinnt gar das beste Team?
Bleibt jemand auf der Strecke, gerät durch regelwidriges Verhalten ins Abseits oder dadurch, dass er nicht mithalten kann, nicht fit genug ist – oder durch eine Verletzung gehandicapt wird?
All diese Fragen prägen ein Fußballspiel und vor allem die Auswertung danach?
 
Soviel Aufregung um die 1,5 Stunden Spiel mögen nun viele denken.
Doch macht die Faszination von solchen 90 Minuten Fußball vielleicht gerade aus, dass wir uns alle darin mit unseren Sehnsüchten und Ängsten wiederfinden – wir unser „Lebensspiel“ abgebildet sehen?
Wir wollen auf der Siegerseite stehen, mit fairen Spielregeln durch Leben gehen und gute Player in einem guten Team sein. Wir wollen in unserem Leben nicht ins Abseits geraten. Und doch kommt es leider im „Lebensspiel“ auch anders, verlassen wir nicht als strahlender Sieger den Rasen.
 
Auch beim Konfirmandenfußballturnier am 14. Juni in Cadenberge geht es darum, die beste Konfirmandenfußballmannschaft zu ermitteln. Die beiden besten Mannschaft dürften dann vor ihrem Endspiel gegen die „Himmlischen Kicker“, eine Mannschaft aus Diakonen/-innen und Pastoren spielen.
„Himmlische Kicker“ sind wir alle, denn wir gehören zum Team „Gott“. Er ist unser Leader, gibt die Fair-play-Regeln und damit die Regeln für unser Zusammenleben vor.
Doch bei ihm gibt es nur Spielregeln, die alle zu Gewinnern machen. Bei ihm gerät keiner ins Abseits, ist nicht fit genug fürs „Lebensspiel“. Jeder erhält einen Platz in seiner Mannschaft.
In diesem Sinne:
Möge das Spiel gut werden – als
Annette Henning-Sommer