Juli 2015

01. Juli 2015

Hörst du mich, Gott?

Ich kann dich nicht sehen,
ich kann dich nicht anfassen,
und ich weiß auch nicht, womit du gerade beschäftigt bist.

Man sagt mir, ich bin wichtig für Dich.
Ja, bitte – lass mich dir wichtig sein.
Auf dieser Freizeit, mit all den Leuten hier
Und auch zu Hause.

Ach Gott, ich bekenne dir, dass ich einen Freund brauche,
einen mächtigen Freund,
der mich versteht,
der nicht zuviel von mir verlangt,
der mich nicht verteufelt, wenn ich etwas falsch gemacht habe.
Und ich mache eine Menge falsch, Gott.

Vielleicht weißt du, dass ich manchmal Angst habe,
Angst vor der Schule,
Angst vor der Zukunft,
auch Angst dass ich vielleicht keinen Arbeitsplatz bekomme…
Angst vor den Kriegen und all die furchtbaren Waffen die es gibt.
Angst vor zuviel Hass und Unverständnis gegenüber Menschen,
die bei uns Schutz und Hilfe suchen.

Lass mich bitte nicht allein mit meiner Angst, Gott.
Lass mich immer wieder merken, dass du da bist.

Das wollte ich dir heute nur mal sagen, Gott.
Und: Störe dich bitte nicht an meiner Kleidung,
an meiner Frisur,
nicht daran, ob ich geschminkt bin oder nicht,
und auch nicht an den Worten, die ich manchmal sage
und daran, wie ich manchmal drauf bin…

Danke, Gott, dass du mir zugehört hast.
Danke

 von Kirchenkreisjugendwart Matthias Schiefer

Veröffentlicht am 11.09.2015

Kirchenkreisjugendwart Matthias Schiefer